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Mittwoch, 14. März 2018

eye poetry, ronja räubertochter / mustermittwoch, blumiges 2


andrea holunder hat wieder zur "eye poetry" eingeladen. diesmal hat sie ein sehr schönes zitat von astrid lindgren aus meinem lieblingskinderbuch "ronja räubertochter" ausgesucht:

"Eine Weile standen sie schweigend da und lauschten dem Zwitschern und Rauschen, dem Brausen und Singen und Plätschern in ihrem Wald. Alle Bäume und alle Wasser und alle grünen Büsche waren voller Leben, von überall erscholl das starke, wilde Lied des Frühlings. "Hier stehe ich und spüre, wie der Winter aus mir herausrinnt", sagte Ronja. "Bald bin ich so leicht, dass ich fliegen kann."



als ich den text las, hatte ich eigentlich gleich ein bild vor augen, nur mit der umsetzung hat es dann doch etwas gedauert. ich wollte ronja unbedingt flügel geben und dachte auch sofort an die geflügelten früche des ahorns, die ich schon öfter in meinen kunstschachteln verwendet habe, HIER zum beispiel. diesmal wollte ich aber keine porzellanfigur nehmen, denn so etwas passt einfach nicht zu ronja räubertochter. da meine zeichenkünste nicht so ausgeprägt sind, habe ich mir schließlich die ronja vom titelbild des buches "ausgeliehen".




ich hab versuche mit verschiedenen untergründen gemacht, meist gellidrucke in frühlingsfarben.

entschieden habe ich mich dann für diese collage:



dieser gellidruck schien mir am passendsten als untergrund für ronja und allerlei andere schnipsel zu sein, denn er lässt mich an  "Zwitschern und Rauschen, Brausen und Singen und Plätschern im Wald", an bäche, bäume und pflanzen denken.



ich glaube, ronja würde ihre flügel lieben! 

verlinkt mit holunders eye poetry #13


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mustermittwoch
thema im märz: streublumenmusterei



hier habe ich mit "alten" ausgeschnittenen blumen gespielt und sie auch auf verschiedene untergründe gelegt, um darauf ihre wirkung zu testen. ein paar sind pc-bearbeitet. 

hier sind die blüten dann anzutreffen:


auf der sommerwiese



im swimming pool



auf dem jahrmarkt (oder in einem angesagten club...)



 in der dänischen südsee



 auf bora bora




und verstreut fliegen sie vielleicht durchs weltall!


verlinkt in der märz-liste von frau müllerins mustermittwoch

 

Mittwoch, 14. Februar 2018

eye poetry #12 plus kleingemustertem


andrea hatte für die 12. eye poetry dieses gedicht ausgesucht:


Das Lerchenlied

Der Tag bringt seine Sorgen,
mich lässt es unbeschwert,
das macht, ich hab am Morgen
die Lerchen singen gehört.

Nun geh ich durch die Menge,
geh ruhig und mit Lust,
weiß keiner, was für Klänge
ich trag in meiner Brust.

Es klang so süß und labend,
rief Mut und Hoffen wach.
Den Tag lang bis zum Abend
klingt's mir im Herzen nach. 

Johannes Trojan
 
 
ich habe mich für zwei collagen im sketchbook entschieden, nachdem ich letzte woche für den mustermittwoch viele neue gellidrucke gemacht hatte. die strukturen und muster, die dabei herauskamen, ließen mich an schachtelhalm und büsche oder auch bambus denken. da passte meine lerche ganz gut hinein.
 





die feder stammt natürlich nicht von einer lerche. sie könnte zu einem fasan gehören.



leider hört man heute nicht mehr allzuoft den "süßen und labenden gesang" der lerchen. das "vermißt" auf dem ersten blatt deutet darauf hin, dass die feldlerchen in ihrem bestand in deutschland aufgrund der intensivierung der landwirtschaft stark reduziert sind. sie stehen auf der roten liste in der kategorie 3 (gefährdet). quelle




mit einer schablone (oben rechts)  habe ich aber auch noch einen fröhlich dahin schreitenden vogel mit der gelliplatte gedruckt. hoffen wir mal, dass es den lerchen vielleicht eines tages wieder besser geht!






noch ein paar meiner gellidrucke für den mustermittwoch - mit wachsstiften erweitert. die 'äste' sind durch abrieb eines geschnitzten stöckchens entstanden.




ich habe schon mal bei frau müllerin gelinst und gesehen, dass es dort heute viele punkte gibt. meine - mit schablonen gedruckten - sind etwas zu groß geraten und laufen daher "außer konkurrenz" beim februar-thema 'kleingemustert' ;)!

verlinkt bei holunders eye-poetry #12 und frau müllerins "mustermittwoch im februar"


Mittwoch, 15. November 2017

eye poetry #10 - fujiwara


andrea holunder hat für ihre eye poetry 10 ein haiku  ausgesucht.


Verstreute Blüten

Jagt vor sich her und holt ein

Der jähe Sturmwind



Fujiwara no Sadaie



ich habe zwei kleine collagen im postkartenformat auf handgeschöpftem papier gemacht - mit den typischen blumen des sommers, den rosen. 



im garten habe ich die letzten blüten eingesammelt. es ist herbst, fast schon winter und einer der stürme der letzten zeit hat viele sommerblüten vor sich her geweht. bald werden gar keine mehr im garten zu finden sein.



tröstlich, dass überall im boden schon die samen und zwiebeln für das nächste jahr liegen und in zwei monaten die ersten schneeglöckchen aus der erde schauen werden!


verlinkt bei andrea holunders eye poetry 

Mittwoch, 1. November 2017

eye poetry #09, yeats


andrea holunder hat wieder zur eye poetry eingeladen, diesmal mit einem gedicht des irischen schriftstellers william butler yeats.
 
Hätt ich des Himmels reichbestickte Tücher,
bestickt aus Golden- und aus Silberlicht,
die dunklen, die blauen und die hellen Tücher,
aus Nacht, aus Tag und aus der Dämmerung,
legt ich die Tücher dir zu Füßen.
Doch ich bin arm und habe nichts als Träume,
so leg ich meine Träume dir zu Füßen.
Tritt leise, denn du trittst auf meine Träume.






mein erster gedanke galt meinen glitzernden, seidigen stoffresten und garnen, die mir angemessen zum "golden- und silberlicht" erschienen.



zur inspiration hatte ich sie mir zusammen mit blauen, selbstgefärbten und anderen stoffen und bändern und einigen glitzerteilen auf meinen arbeitstisch gelegt.



weil mir dieses durcheinander gut gefiel, habe ich einige teile davon auf eine leinwand (20 x 30 cm) als stoffcollage geklebt. 

als ich es mir fertig anschaute, fand ich es überhaupt nicht mehr passend zum für mich eher sanften, ruhigen text. die kontraste waren mir zu stark und es erschien mir zu wild,  zu durcheinander, zu laut. 



ich habe dann helles seidenpapier darübergeklebt, an einigen stellen wieder abgerissen und es dann noch mit ausgeschnittenen papierkreisen und glitzersteinen ergänzt.



et voila, da ist das fertige stück!  das gedicht habe ich noch mit einem sehr feinen stift auf die freie weiße fläche geschrieben.



mein gold und silber ist nur aus papier und nicht echt. die glitzernden perlen symbolisieren für mich die träume.  sie sind aus glas und wenn man auf sie tritt, zersplittern sie in tausend teile. man muss schon sehr, sehr sanft und vorsichtig damit umgehen.




meine collage verlinke ich bei andreas eye-poetry-sammlung im oktober. dort warten jetzt noch einige beiträge auf mich, die ich noch nicht angeschaut habe und auf die ich mich sehr freue.

meine bisherigen eye-poetry-beiträge findet ihr hier.


Mittwoch, 11. Oktober 2017

eye poetry #08, erich fried


ein kleiner zwischenstopp in meiner blogpause! andrea holunders "eye poetry" #8 endet nämlich am freitag und da bin ich noch in dänemark.



andrea hat diesmal ein gedicht von erich fried herausgesucht:

Wintergarten

Deinen Briefumschlag
mit den zwei gelben und roten Marken
habe ich eingepflanzt
in den Blumentopf

Ich will ihn
täglich begießen
dann wachsen mir
deine Briefe

Schöne 
und traurige Briefe
und Briefe
die nach dir riechen

Ich hätte das
früher tun sollen
nicht erst
so spät im Jahr

Erich Fried



ich hatte lange keine richtige idee, wie ich den text bildnerisch umsetzen könnte. ich wollte nicht so nah am text bleiben und umschläge aus einem blumentopf wachsen lassen oder rote und gelbe briefmarken verwenden. erst hier in dänemark bekam ich durch das wäldchen, das direkt an unser ferienhaus angrenzt, die inspiration, die mir gefiel.


auf zartes japanisches papier schrieb ich den text des gedichts und skizzierte einen alten baum, der herbstlich-winterlich kahl ist und viele briefe trägt, die von seinen ästen hängen. 


im frühjahr hatte ich zwei winzige buchensämlinge aus dem elm zu hause in einen topf gepflanzt, die gut angewachsen waren. in meiner phantasie ist jetzt eine starke, alte buche daraus geworden, die gut verankert ist und ihren platz im wald gefunden hat. dort habe ich die briefe aufgehangen, die zwar "spät im jahr" dort "wachsen", aber gerade im alter viel energie und freude bringen.





symbolisch habe ich dann noch einen briefumschlag mit fundstücken aus dem wald gefüllt und an eine alte birke gehangen - eine buche stand mir hier leider nicht zur verfügung ;-). der würzige duft des waldes ist gleich mit eingefangen!






meinen beitrag verlinke ich bei andreas eye-poetry-versammlung für august/september.



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