Samstag, 20. August 2016

lost places - selkemühle


bei unserer wanderung durch das selketal im östlichen teil des harzes (hier habe ich schon einmal darüber berichtet) trafen wir auch auf ein wunderschönes gelände, das direkt am kleinen flüsschen selke liegt, aber einen sehr verlassenen eindruck machte.






es war das ehemalige "landhaus selkemühle" - ein hotel und ausflugslokal, das aber schon seit 2013 geschlossen ist. die letzten pächter mussten wohl wegen undichter dächer und defekter wasserleitungen schließen. seitdem liegt es im dornröschenschlaf.









inzwischen hat sich die natur schon einen großen teil der weitläufigen anlage mit hotel, restaurant und ferienwohnungen zurückerobert. historische ansichten des alten gasthofs finden sich auf der noch existierenden homepage der selkemühle. dort findet man auch bilder über den ehemaligen großen kaffee- und biergarten direkt am fluss. von der ehemaligen mühle* hingegen habe ich keine fotos entdeckt.



schade, dass so ein kleinod in dieser wunderschönen lage  nicht mehr betrieben wird. aber die kosten für eine zeitgemäße renovierung würden wohl die einnahmen bei weitem übersteigen. so wird das gasthaus wohl wie so viele anderen harzer hotels und ausflugslokale irgendwann gänzlich in vergessenheit geraten.

*über die geschichte der ehemaligen mühle habe ich nur sehr wenig herausgefunden. "Die Mühle lag beim Ausgang des Feuersteingrundes direkt am Fuße der Burg Anhalt und gehörte zum gleichnamigen Dorf, das im ausgehenden Mittelalter zu einer Wüstung wurde. An der Stelle der früheren Mühle wurde 1728 eine neue Mühle mit zwei Mahlgängen errichtet. Nachdem diese ihren Betrieb einstellte, wurde die Mühlenanlage umgestaltet und als Ausflugsgaststätte Gasthaus zur Burg Anhalt, bis August 2013 als Landhaus Selkemühle, genutzt." quelle: wikipedia   

mehr vergessene orte heute wieder in sigrun's steinigem garten!

 

9 Kommentare:

bahnwärterin hat gesagt…

solange man nach dubai, usa, auf die malediven oder malle fliegen "muss" um einen tollen urlaub zu haben werden diese anlagen im harz und hier* wohl weiterhin lost places bleiben. es gibt einfach nicht genug kundschaft dafür..... mit florierenden geschäften liessen sich auch kaputte dächer oder andere renovierungen bezahlen.
nun ja - das passt halt zu all dem anderen wahnsinn des turbokapitalismus........
xxxxxx
*sind es oft auch ehemalige mühlen in abgelegenen gründen - am anfang - so um 1800 war die bewirtung ein nebenerwerb der müller, als die sommerfrische und das wandern in mode kamen sattelten sie komplett um auf beherbergung und kneipe :-)

Astridka hat gesagt…

Ich träume ja auch noch immer von einer Mühle im Taubergrund...
Dort geht es aber auch bergab mit den Mühlen als Ausflugslokale. Ich selbst habe es zuletzt ja auch nicht mehr geschafft, mich in der Mühle einzuquartieren, in der dereinst meine Oma Magd war, weil ich bei meinen Besuchen bei den Eltern immer möglichst viel Zeit für sie haben wollte und nicht mit Autofahrerei verbringen wollte... ( Jetzt habe ich die Mum in der Nähe mit Autofahrerei. Und jetzt kann sie gar nicht mehr mit mir reden. Ach es ist alles so...)

Dir ein schönes Wochenende!
Astrid

Birgitt hat gesagt…

...sehr schade ist es, liebe Mano,
um diesen idyllischen Platz...aber wenn es halt nicht finanzierbar ist weil die Gäste ausbleiben...leider werden wir Wanderer dann auch immer weniger Einkehrmöglichkeiten unterwegs finden...also wieder Vesper in den Rucksack...

wünsche dir einen guten Tag,
liebe Grüße Birgitt

Frau Zuckerrübchen hat gesagt…

Der Anblick solcher Orte tut mir immer ein wenig weh. Vernachlässigte bröselnde Schönheit mit langer Geschichte. LG Jennifer

merlecolibri hat gesagt…

vielleicht kauft sich eine familie oder mehrere familien dieses schöne Haus um dort zu leben und alle freunde im sommer einzuladen ;)
der dach so grün ist ja wunderschön und es scheint dort noch jemand den rasen zu mähen. hier können so kleine hotels nur in touristische orte leben * auch als *maison d'hôte* werden solche häuser renoviert als gastzimmer angeboten... das bedeutet viel energie und sich der heutigen zeit anzupassen und wirklich eine originelle idée zu haben um die leute "anzulocken" :) ?!?.
lieber sonn*tags*gruss !

Ingrid hat gesagt…

Wie schade das alles, was für eine ungute Entwicklung. Aber dort ist den meisten Menschen wohl zu wenig los. Das scheint ja ein ganzes Feriendorf gewesen zu sein.
LG, Ingrid

bergblumengarten hat gesagt…

Das alte Landhaus hat noch einiges an DDR-Nostalgie zu bieten...der Kiosk, Zaun und Laterne..... ganz typisch. Man kann kaum glauben, dass es bis 2013 noch als Hotel genutzt war. So schnell geht es, dass es verfallen aussieht und die Natur sich das Gelände zurück erobert. Einfach schade, dass nun ein so historisch interessanter Ort in Vergessenheit geraten wird.
Danke fürs Verlinken, liebe Mano,
GLG Sigrun

jahreszeitenbriefe hat gesagt…

Immer wieder schade..., vielleicht ein Platz für ein alternatives Wohnprojekt..., und einen Tee oder Kaffee könnten dann Wanderer auch kriegen ;-). Ich war dort nie, kann es mir aber - wie Sigrun - lebhaft vorstellen wegen einiger typischer Details... Lieben Gruß Ghislana

Sven Kirsch hat gesagt…

Wirklich schade um dieses ruhige Fleckchen Erde. Wir hatten dort schon einmal Urlaub gemacht. Das war so um 2000 rum. Da hatten wir in dem großen Haus, damals nannte man es Forsthaus, ein Zimmer gehabt. Frühstück gab es dann immer in dem großen Speisesaal. Das Hotel war einfach toll um mal so richtig abzuspannen. Echt schade das sowas verkommt, aber da muss man wirklich eine Menge investieren und der Zahn der Zeit hat sein übriges getan. Leider

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