schon lange gestalte ich gerne postkarten, die ich des öfteren an (blog-)freundInnen verschicke.
hier einige beispiele aus dem letzten jahr
für die frühlingsboten-postaktion vom postkunstwerk und dem haupt-verlag habe ich mir das buch von sarah hamilton "kartenwerkstatt" als inspiration genommen.
inhaltlich hat es sehr viel zu bieten. von der geschichte der grußkarte über werkzeuge und materialien bis hin zu vermarktung von eigenen karten findet man wertvolle hinweise.
der haupteil des buches ist aber den projekten einzelner künstlerinnen gewidmet. dort werden siebdruckverfahren, scherenschnitt, mixed-media- art, fadengrafik sowie digitale illustration u.a. möglichkeiten von bekannten (britischen) postkartenmacherinnen vorgestellt. sehr gut finde ich, dass im anhang alle künstlerinnen noch einmal mit ihrer website oder ihrem instagram-account aufgeführt sind. so kann man sich noch weiter mit seiner lieblingstechnik beschäftigen.
gut gefallen hat mir auch der einleitungsteil, wo sarah hamilton u.a. auf inspirationsquellen eingeht. das kam mir natürlich besonders entgegen, denn auf entdeckungsreisen zu gehen, ist schon immer eine meiner leidenschaften.
sehr beeindruckend fand ich sam marshalls seiten über den linoldruck, denn sie gestaltet sehr eindrucksvolle karten mit tiermotiven. sicher eine gute anregung für alle, die gern mit dem schnitzmesser umgehen.
ich hab mir zur anregung hauptsächlich lynn giuntas decoupage und gabriela szulmans collagentechnik angeschaut, da ich eh immer gern mit papierschnipseln und ausschnitten arbeite. aber ich habe lust, mir mit mehr zeit auch noch andere techniken aneignen.
skizzenbuch von gabriela szuman
für meine eigenen karten habe ich mir verschiedene papiere und bücher zusammengesucht. da ich nicht nach genauen anleitungen arbeite, wie im buch vorgegeben, war ich ganz frei in meiner auswahl der materialien. für diejenigen, die noch nie (oder selten) postkarten gestaltet haben, sind aber die sehr detaillierten anleitungen sicher hilfreich. auf jeden fall sollte man aber seinen eigenen stil mit einbringen und sich nicht mit purem nachahmen begnügen.
eigene gellidrucke, plakatabrisse, zeitungsschnipsel
alte bücher sind immer eine gute wahl! ich finde sie meist in deutschen oder dänischen sozialläden oder auf dem flohmarkt.
für collagen nehme ich immer gerne auch verschiedengroße ausgestanzte kreise von eigenen malereien.
diesmal habe ich mir buchausschnitte aus obigem dänischen buch von 1968 (50 jahre alt!) und rosafarbene gellidrucke ausgewählt. ich mag gerade gelb mit rosa sehr gerne. nach verschiedenen versuchen und legeproben gefielen mir dann die besteckteile am besten.
hier das ergebnis - die karten sind inzwischen schon im briefkasten gelandet!
zwei weitere aus dieser serie gibt es dann nächsten montag bei frau nahtlusts maien-papierliebe mit dem thema "rosa" zu sehen.
weil mir der dirigent herbert blomstedt aus dem dänischen jahrbuch von 1968 so gut gefiel (ich hatte ihn im januar mit dem ndr-symphonieorchester in der elbphilharmonie gesehen - er ist heute 90 jahre alt!), wollte ich gern noch eine collage mit seinem foto machen.
et voila, hier ist sie - ganz rosafrei! wer sie bekommen wird, weiß ich auch schon!
wenn ihr auch lust habt selbst noch kreativ zu werden: bis morgen abend (1. mai, 23.59 uhr) könnt ihr euch noch an der postkartenaktion beteiligen und tolle bücher gewinnen! alle infos dazu findet ihr hier! meinen beitrag dazu habe ich auch dort verlinkt.
das buch "kartenwerkstatt" von sarah hamilton wurde mir freundlicherweise vom haupt-verlag als rezensionsexemplar zur verfügung gestellt. geld habe ich für diese rezension nicht bekommen, sondern nur meine eigene meinung dazu geteilt.