hornburg ist eine kleine stadt mit vielen fachwerkhäusern im vorharzgebiet und ich gehe dort immer wieder gern auf fotosafari. besonders gern mag ich individuell gestaltete fenster und die schön gestrichenen fachwerkbalken. aber schaut selbst:
als skandinavienfan gefallen mir die blaugrau gestrichenen fenster und türen natürlich besonders gut.
im mittelalter war hornburg ein bedeutender anbauort für hopfen. davon zeugen auch heute noch viele bedeutende fachwerkhäuser.
hornburg liegt am kleinen fluss ilse, der im harz entspringt, mit wilden wasserfällen das enge ilsetal durchquert und sich bei hornburg in die kanal- und die mühlenilse aufteilt. die obige hagenmühle entstand in ihren grundfesten schon im 16. jahrhundert. in hornburg säumen alte gärten das ufer des flüsschens.
die burg hornburg, die der stadt ihren namen gab, erhebt sich über den ort. sie ist heute in privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
in der nähe der burg gibt es ein kleines café und einen skulpturengarten des künstlers joachim wendler - zur zeit natürlich leider nicht geöffnet.
der alte jüdische friedhof mit seinen ca 60 gräbern befindet sich auf dem hagenberg. bestattungen fanden dort zwischen 1672 und 1923 statt. zeitweise nutzten auch wolfenbütteler juden diesen friedhof.
anmerkung: bis in die 1880er jahre gab es in hornburg auch eine größere jüdische gemeinde mit einer synagoge, die später zusehends verfiel. heute befindet sich die gesamte ausstattung - dank einer beispiellosen rettungsaktion mitte der 1920er jahre - im chor des ehemaligen paulinerklosters neben der ägidienkirche in braunschweig. In Norddeutschland ist sie die einzig heute noch erhaltene Synagogenausstattung aus dem 18. Jahrhundert. mehr infos dazu findet ihr HIER und HIER.
vom jüdischen friedhof aus kann man einen kleinen pfad in den ort vorbei an alten gärten nehmen. ein teil davon ist inzwischen bebaut oder wird nicht mehr bewirtschaftet. von dort aus hat man einen schönen blick auf die stadt mit der marienkirche und die burg.
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