kunstschachtel nr 7/2016, SAW 48
20 x 20 cm
materialien: holzkiste, handgeschöpftes papier, diverse alte stoffe, papierschnipsel, emailleschild
meine schachtel schicke ich heute auch zu frau nahtlusts "papierliebe am montag", denn zahlen auf papier finden sich hier jede menge!
eye poetry #01
inspiriert wurde ich bei obiger schachtel durch dieses zitat:
"Ob der Schnee wohl die Bäume und Felder liebt, dass
er sie so zärtlich küsst? Und dann deckt er sie schön warm zu, weißt
Du, mit einer weißen Decke; und vielleicht sagt er, 'Legt Euch schlafen,
ihr Lieblinge, bis der Sommer wieder kommt.' "
andrea holunder hat uns eingeladen, diesen text aus "alice im wunderland" bildlich umzusetzen. ich kam relativ schnell auf die idee, dafür stoffe, spitzen und garne zu verwenden, die in einer meiner kisten schon lange schlummern. ich dachte auch sofort an dieses wunderschöne alte seidengarn, das ich einmal auf dem flohmarkt gefunden hatte. der matte glanz ist einfach unbeschreiblich.
so sah dann mein erstes stillleben dazu aus: eine kleine versammlung verschiedener materialien.
ich schnitt kleine stücke aus und drapierte sie auf dickem handgeschöpftem schneeweißen papier. was daraus entstanden ist, habt ihr ja oben schon gesehen. wahrscheinlich kommt die collage noch in eine andere holzkiste, weil es wohl noch eine zwillingsschachtel dazu geben wird.
andere stoffteile legte ich auf ein altes stück leinen, das schon mehrmals geflickt wurde. es war einmal ein alter getreidesack. leider vergaß ich davon ein foto zu machen, aber details davon könnt ihr noch erkennen.
per hand habe ich dann alle stückchen zusammengenäht. ich und nähen!! wer mich kennt, weiß, dass das nicht gerade meine lieblingsbeschäftigung ist - schultrauma ;-)! aber es war sehr entschleunigend und hat tatsächlich spaß gemacht. den rand werde ich vielleicht auch noch umnähen.
die spitzen und der glitzerstoff stehen für schneeflocken und eiskristalle. der samtige stoff mit dem seidengarn (das sich leider ganz schlecht vernähen ließ!), die perlmuttknöpfe und das muschelstück sind symbol für den glanz des schnees - vielleicht im licht des mondes.
das grobe leinen mag der schon verharschte schnee sein, der vielleicht
bald doch wieder taut. und das kleine ärmelchen war mir wichtig, denn unter
dem schnee muss man schon warm angezogen sein ;-)!