Sonntag, 22. Januar 2017

licht und schatten - ein friedhofspaziergang


als astrid vor einiger zeit einen post zum thema "15 fakten über mich und friedhöfe" schrieb, wollte ich gerne auch etwas zu ihrer verlinkung beitragen, aber damals hat es aus zeitlichen gründen nicht gepasst. ich gehe sehr gerne über friedhöfe, am liebsten sind mir alte, gewachsene mit vielerlei wegen und hohen bäumen, schönen grabmalen und viel vogelgezwitscher. letzte woche war ich auf dem städtischen friedhof st. stephani in helmstedt unterwegs und habe ein paar bilder davon mitgebracht. besonders fasziniert hat mich dabei das spiel von licht und schatten.






immer beeeindruckend sind die bäume und pflanzen auf den alten friedhöfen. astrid schrieb in ihrem o.a. artikel, dass sie selbst ein historisches Grab "adoptieren" möchte, "weil ich die Friedhöfe als Hort der Ruhe, der großen Bäume und vieler Tiere und als "grüne Lunge" unserer Städte erhalten wissen will!"   
die "grüne lunge" trifft sicher auch auf den helmstedter friedhof zu - er befindet  sich zwischen den ansiedlungen großer super- und baumärkte, die unseren hektischen alltag und die versiegelung von natur widerspiegeln.








seit 1875 befindet sich auf dem friedhof auch ein kleines areal der damaligen jüdischen gemeinde. hier sind noch 19 grabstellen vorhanden. die beiden älteren jüdischen friedhöfe in helmstedt sind nicht mehr erkennbar.  
"Im Jahre 1998 wurde im Eingangsbereich des Helmstedter Rathauses eine Gedenktafel angebracht, die namentlich an die jüdischen Opfer der NS-Herrschaft in Helmstedt erinnert. Im Jahre 2011 wurden die ersten neun sog. „Stolpersteine“ in Helmstedt verlegt; weitere folgten." (quelle)

detaillierte informationen über die einzelnen stolpersteine in helmstedt bekommt man hier und wird beim lesen wieder einmal daran erinnert, welch grausames schicksal sich hinter jedem einzelnen verbirgt.





die rhododendron hatten alle weiße mützen auf! ich hoffe, ich denke  daran, im mai/juni noch einmal zur blüte wiederzukommen!






gut besucht ist der friedhof immer! viele vogelarten und kleintiere haben sich dort angesiedelt. das eichhörnchen war leider zu schnell den baum hochgeklettert als dass ich es fotografieren konnte!





ich hätte mich gern in den lichtpunkt auf der bank gesetzt, aber es war dann doch ein bisschen zu kalt!








verlinkt bei ghislanas "mein freund der baum" und astrids "winterfreuden" - und vielleicht kann ich ja lotta bei "bunt ist die welt" heute den januar mit meinem spaziergang etwas näher bringen.
 

18 Kommentare:

Nicole/Frau Frieda hat gesagt…

Guten Morgen, liebe Mano! Wie wunderschön verwunschen sich der alte Friedhof im Schnee präsentiert. Ich weiß, es klingt einbissel morbide, aber ich gehe gerne über alte Friedhöfe. Sie lassen mich innehalten und erinnern mich an längst vergangene Zeiten. Ganz liebe Sonntagsgrüße, Nicole

merlecolibri hat gesagt…

der schnee gibt dem ort noch mehr frieden * zeichen auf alten steinen * so bleiben frühere zeiten erhalten !
lieber sonntags*gruss

Astridka hat gesagt…

Das hast du ja fein hingekriegt!😄
Aber mit Schneehauben bekommt alles einen ganz besonderen Zauber ( das ist, was mir dann am Winter so gefällt...).
Sollte auch mal einen Friedhof besuchen, wenn es geschneit hat. Wassers hier einfach nicht tut. Allerdings scheint am 7. Tag in Folge die Sonne...
Die Erinnerung an die Stolpersteine holt mich allerdings in die derzeit raue Realität zurück.
Hab es fein heute!
Astrid

vonleidenberg hat gesagt…

Schwärm! Was für Bilder! Friedhöfe mag ich schon, seit ich denken kann. Muss auch in jeder Stadt, die ich bereise einen davon besuchen. Herrliche Stille und Friedlichkeit. Und alles andere als tot und verlassen - siehe Besucher und Tierchen.
Liebe Grüße und einen lebendig-friedlichen Sonntag!
Solveig

ULKAU hat gesagt…

Wieviel Ruhe dein winterlicher Friedhof doch ausstrahlt!
Zu gerne mache ich auch Friedhofsspaziergänge und komme in fremden Städten kaum an ihnen vorbei, lese auch gerne die Inschriften, denn immer verbergen sich Geschichten dahinter.
Und ich liebe auch die Skulpturen, so wie deine Madonna auf dem letzten Foto.
Schönen Sonntag von Ulrike

Die Zitronenfalterin hat gesagt…

Wirklich fast verwunschen, ein wunderschöner Ort der Ruhe. Und dazu ein wahres Tierparadies. (Ich wurde gleich daran erinnert, dass wir früher ein paar Jahre lang gegenüber eines Friedhofs wohnten. Unsere Katze liebt es, dort über die Wege zu schlendern und sich ab und an von Besuchern streicheln zu lassen.)
Liebe Grüße
Andrea

sabine ingerl hat gesagt…

Besonders im Winter, wenn die Bäume ihre schwarzen Silhouetten in den Himmel heben und der winterliche Himmel seine blaue Stunde hat, ist die Stimmung auf dem Friedhof besonders romantisch. Ich mag unsere alten Stadtfriedhöfe mit Ihren herrlichen Bäumen und bemoosten Statuen auch sehr. Deine wunderbaren Bilder machen mir Lust mal wieder einen zu besuchen.
Lieben Gruß
Sabine

Birgitt hat gesagt…

...ach wenn doch mal die Leute, die dem blendenden Schein so leicht glauben, über diese Steine stolpern würden, liebe Mano,
eine schönen Ruheort hast du da besucht...da kann man viel entdecken,

liebe grüße Birgitt

Magdalena hat gesagt…

Die Bilder haben einen ganz besonderen Zauber. Der jüdische Grabstein und die Allee gefallen mir am besten. Ich mag solche Friedhofsspaziergänge auch.
LG
Magdalena

siebenVORsieben hat gesagt…

Friedhöfe mag ich ohnehin, aber so verschneit, haben sie eine ganz besondere Wirkung. Fast märchenhaft.
Liebe Grüße
Jutta

Pia hat gesagt…

Die Tierspuren im Schnee lassen erahnen wer sich auf dem Friedhof alles wohl fühlt. Den Blick in den Winterhimmel durch die Baumkronen gefällt mir besonders gut.
L G Pia

bergblumengarten hat gesagt…

Wenn man deine Fotos sieht, denkt man zuerst eher an einen wunderschönen Park, als an einen Friedhof und der Schnee macht alles heller und freundlicher. Ein Eichhörnchen würde ich auch gerne mal fotografieren....auch hier jagen sie nur durch den Garten.
LG Sigrun

jahreszeitenbriefe hat gesagt…

Hier war ich gestern am späten Abend schon einmal, aber der Gefährte musste heute sehr sehr früh aufstehen und drängelte ;-). So war es nun noch mal ein wunderbarer Morgenspaziergang mit dir über diesen alten Friedhof. Nie hätte ich hinter dem Wort "Helmstedt" sowas schönes vermutet, es hat für mich noch immer vor allem diesen blöden "Grenz- und Absperr-Klang". Du hast so tolle Fotos mitgebracht, und dafür taten die Schneehäubchen sicher gut. Ist gar nicht so einfach da sonst Kontrast reinzukriegen. Und nun hast du mich erinnert, dass bei mir auch noch ein Friedhofspost in der Warteliste hängt... Denn ich fand Astrids Aktion auch so toll. Lieben Gruß Ghislana

bahnwärterin hat gesagt…

in B. sind wir auch gern auf alten friedhöfen rumspaziert - grüne lungen im grossstadtgetriebe mit ihren alten bäumen....
ihr hattet ja wunderbares wetter - sooo ein blauer himmel! herrliche fotos! xxxxx

Anonym hat gesagt…

Ich liebe alte Friedhöfe!!! In Freiberg gibt es einen ganz wunderbaren, auf dem ich als Kind oft war. Hier in Leipzig ist der Südfriedhof sehr sehenswert. Dir noch eine schöne Woche! LG Lotta.

evaimgarten hat gesagt…

Friedhof im Schnee und viele Bäume, ja, ich kann Dich und Astrid gut verstehn mit grüner Lunge. Stamme aus einem rheinhessischen Strassendorf, in dem die höchsten Bäume Weinberge sind - und abgesehn davon die Bäume auf dem Bergfriedhof - den ich deswegen seit Kindertagen sehr mag. Meine Mutter haben wir dort bei ihren Eltern begraben, sie liegt fast unter einer Linde. Es sind so friedliche Bilder, der Spaziergang mit Dir dort drüber, ich danke für die Bilder, für die Informationen zum jüdischen Teil (den man bei uns zuhaus entlang der Landtstraße zwischen 2 Käffern findet) . So schön ist es, mit Dir zu spazieren - danke auch für Deinen Kommentar bei mirDu bist ja lieb. Abendgrüße von Eva, den Kopf noch voller Musik nach einem Konzertgalaabend im Theater mit dem liebsten Bassisten, für dessen Frau ich einspringen durfte zum zuhören, lach, und danach noch einem Wein und Plänen. - Wir sind ja in Mainz, ne, und närrische Jahreszeit ist auch schon, das Orchester gibt als Zugabe den Radetzkymarsch und die Mainzer: Klatschen natürlich (wie ich das "leiden" kann, hrrrr) - und der Dirigent?!: Dreht sich halb um, dirigiert mit rechts sein Orchester und mit links das klatschende Publikum, laut, leise, jetzt nicht, nun nur unten die, jetzt der Balkon, köstlich.

swig hat gesagt…

Eine Freude in der Tat, dieser Spaziergang!
Lieben Dank und herzliche Grüße (aus dem hartnäckigen Pariser Feinstaub…)

Barbara Casillas hat gesagt…

Beautiful!!!

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