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Sonntag, 28. Februar 2016

gustavs agenda 20. - 27. februar / villa w. wanckel





gustavs agenda*, 20. bis 23. februar 
gustav war wieder die ganze woche im speditionskontor beschäftigt. am 20. hat er verschiedene apparate angeschlossen und in der wohnung von direktor hertel die nachtschaltung geprüft. am samstag, den 21. hat er in der kohlenabteilung einen apparat an eine neue leitung gelegt. nachmittags war er in magdeburg material holen und er war dort beim arzt.  leider weiß ich nicht warum!
am sonntag hat er sich wieder mit seiner briefmarkensammlung beschäftigt ;)! bisher hat er sie übrigens noch keinem mädchen gezeigt!! aber was nicht ist, kann ja noch werden! am 23. war er noch einmal in magdeburg , hat material geholt und ist nochmal zum arzt gewesen.





am dienstag, den 24. hat gustav wieder in der wohnung von direktor hertel gearbeitet und hat "schildchen angenagelt". abends hab ich ihn mal in die   astoria-lichtspiele in schönebeck geschickt ;). vielleicht hat er sich ja das "cabinett des doktor caligari" angesehen! am mittwoch hatte er wieder schule und musste sich erneut mit maßen und gewichten beschäftigen ;)! anschließend war er wieder beim arzt. am 26. hat er nach der arbeit noch einen spaziergang an der elbe gemacht und viele gänse am himmel beobachtet ;). anscheinend ging es ihm wieder besser!
am freitag, den 27. hat er alte kabelleitungen in der kohlenstrecke abgenommen und war das erstemal in der metallindustrie tätig.


vorletzte woche hat gustav ja auch in der villa von wolfgang wanckel gearbeitet. über die familie wanckel, der das speditons- und schiffahrtskontor gehörte, hab ich ja hier schon ein bisschen geschrieben. 
wolfgang wanckel, der 1917 mit seinem bruder eberhard das kontor übernahm, war aber nicht nur reeder, sondern auch heimatforscher und museologe und hat in zusammenarbeit mit dem museum für vorgeschichte ausgrabungen geleitet. nähere informationen dazu findet man in einer veröffentlichung des industriemuseums schönebeck/elbe. 
wolfgang wankel wohnte mit seiner familie bis zu seinem lebensende in der villa carlshall in schönebeckich hab euch ein paar fotos mitgebracht, die ich kürzlich gemacht habe und die die villa im heutigen zustand zeigt:







es ist möglich, dass diese villa gemeint war und dass gustav auch schon 1920 hier kabel verlegte und telefone anschloss. leider konnte ich keine genauen jahreszahlen finden, die nachweisen, dass wolfgang wanckel schon 1920 in der villa carlshall lebte. hier (klick!) könnt ihr auch ein foto der villa in ganzer pracht um die jahrhundertwende sehen.
innenaufnahmen im zustand von ca 2011 finden sich hier (klick!) - leider ist der zustand innen noch schlimmer als außen. 2008 hat wohl ein brand das eigentlich wunderschöne gebäude fast ganz in schutt und asche gelegt. seitdem verfällt es weiterhin.

einzig erfreulich daran sind die vielen winterlinge, die bei meinem besuch dort üppig blühten. im april beendet das industriemuseum in schönebeck seine winterpause. ich werde es sicher besuchen und finde vielleicht dort noch aufnahmen vom früheren zustand der villa.

alle bisherigen gustav-beiträge: hier (klick!)
alle bisherigen collagen meines daily project : hier (klick!)


* mein "daily project" 2016 heißt "gustavs agenda". es werden 366 kleine collagen in einem kalender von 1920 sein, der Gustav Eins, einem telefonarbeiter gehörte. gustav wohnte in magdeburg schönebeck an der elbe und arbeitete für verschiedene firmen, bei denen er telefonkabel verlegte und telefone anschloss. ich werde im lauf der zeit einiges über ihn berichten!

 verlinkt mit sigruns "lost places" im februar 

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