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Montag, 28. Januar 2019

kunstschachteln 3 und 4/2019 - papierliebe am montag




kunstschachtel nr 3/2019, yardleys
ca 8 x 5,5 cm 
materialien: alte blechdose, pappdöschen eines dentisten, porzellanfigur, glasblume, perle, wolle, manomalerei





kunstschachtel nr 4/2019, 50 gramm
ca 7,5 x 5,5 cm
materialien: alte blechdose, döschendeckel, porzellanfigur, steinherz, wolle, leinen, manomalerei





kunstschachteln nr 3 und 4/2019 (auch einzeln zu erwerben)


leider hab ich vergessen, den deckel mit aufschrift des ovalen zahndöschens zu fotografieren.  hier eine ähnliche dose (ca 3,5x2,5 cm): 


darin haben wohl früher dentisten künstliche zähne aufbewahrt. weiß jemand genaueres darüber?




papierliebe am montag
thema im januar: gefiedertes





zwei neue vogelcollagen auf alten farbkarten (ca din a5).
die bisherigen vier gibt es hier nochmal im detail zu sehen



alle sechs collagen zusammen. ich überlege noch, ob ich sie als buch binde.

verlinkt bei frau nahtlusts papierliebe im januar


Freitag, 25. Januar 2019

freitagsallerlei 3/2019



diese tulpenfarbe liebe ich besonders! der gedankengarten ist von tabea heinicker. (verlinkt bei holunderblütchens flowerday)

letztes wochenende trafen wir uns mit einer freundin in magdeburg, der landeshauptstadt von sachsen-anhalt.


blick zum dom vom elbuferweg



der dom mit seinem wunderschönen kreuzgang






ich frage mich, wer auf die idee gekommen ist, mitten in dieses wunderschöne bronzene kunstwerk von türgriff ein modernes schloss zu setzen. ich bin sicher, das hätte man handwerklich auch anders lösen können!

wenn ihr mehr über den magdburger dom erfahren möchtet: HIER findet ihr alle informationen dazu.



unsere zweite station in magdeburg war das kunstmuseum "kloster unser lieben frauen" mit dem skulpturengarten.




diesen hasen von peter fritzsche mag ich besonders




kreuzgang im "kloster unser lieben frauen"




werke verschiedener künstler in der dauerausstellung

eine aktuelle wird erst wieder am 30.01. mit dem verheißungsvollen titel "storyworks - kunstwerke erzählen geschichte(n)" eröffnet. ich bin gespannt!



erdkugeln, teil eines kunstprojektes von olaf wegewitz im kunstmuseum magdeburg



ich mag ja kugeln in allen variationen total gerne


mönkugeln, dekoriert auf  auf einer rakubrand-kachel von dorte visby



alte tonkugeln aus meiner sammlung



kugeln der kugelmühle in der almbachklamm, bayern



kunstkugeln für eine drawing challenge 2011 - ratet mal, was die einzelnen bedeuten! die auflösung findet ihr HIER!



winterspaziergang im destedter park





ganz besonders habe ich mich letzte woche über ihren und ihren besuch in meiner ausstellung gefreut! es war ein wunderbarer tag und ich danke euch herzlich, dass ihr diese weite reise auf euch genommen habt!



ein ausflug in den harz  - wir waren ja ein bisschen enttäuscht, dass so wenig schnee lag.






eisiger wasserfall am "blauen see", der wenig wasser hatte und nicht blau, aber zugefroren war. das eis bot einiges an inspiration für neue markmaking-projekte.



und das steht gerade auf meinem arbeitstisch herum. am montag gibt es wieder eine neue kunstschachtel (vielleicht auch zwei) hier zu betrachten. 
wer sich für entschleunigung interessiert kann gerne noch meinen blogbeitrag vom mittwoch anschauen (falls noch nicht getan!). ich berichte dort von einem sehr spannenden kunstprojekt, dessen ende keiner von uns mehr miterleben wird, denn es dauert 639 jahre!

schönes wochenende!

werbung für: blumen, alte gemäuer, skulpturen, ein tolles museum, manokunst und ausstellungsbesuche, allerlei kugeln, vereiste wasserfälle, den harz, beliebte blogs und blühende rosen im winter. und das alles unbezahlt und unbeauftragt. 

Mittwoch, 23. Januar 2019

as slow as possible - das john-cage-orgel-kunst-projekt


willkommen beim längsten musikstück der welt!

so beginnt der einführungstext eines informationsblattes zum john-cage-orgel-kunst-projekt in der buchardikirche in halberstadt in sachsen-anhalt.

der amerikanische musiker, maler, philosoph und literat john cage ( 1912-1992) komponierte 1987 das stück ASLSP (as slow as possible) für die orgelversion. jeder interpret, der dieses stück aufführen möchte, kann selbst eintscheiden wie langsam "so langsam als möglich" sein soll. 

bei einem symposium 1998 mit organisten, philosophen, musikwissenschaftler u.a. sprachen diese über die realisierung des werkes und "kamen zu dem ergebnis, dass man "as slow as possible" potentiell unendlich denken und spielen kann - begrenzt durch die lebensdauer einer orgel und so lange, wie es frieden und kreativität in künftigen generationen gibt". aus dieser frage entwickelte sich im lauf der zeit ein projekt, das inzwischen weltweites aufsehen erregt hat." (quelle)


die stadt halberstadt wurde für das projekt ausgewählt, weil hier im jahr 1661 die erste großorgel der welt gebaut wurde. "Diese sog. Faber-Orgel stand im Dom und hatte zum ersten Mal eine (12-tönige) Klaviatur. Noch heute wird das Schema dieser Klaviatur auf unseren Tasteninstrumenten gebraucht. Die Wiege der modernen Musik stand damit in Halberstadt. Im Jahr 2000 sind  639 Jahre... nach diesem orgelbau vergangen, 639 Jahre soll deshalb das Stück von Cage „so langsam wie möglich“ aufgeführt werden." (quelle)



die buchardikirche (klosterkirche seit 1050) - eine der ältesten kirchen halberstadts, war 190 jahre lang "scheune, lagerschuppen, schnapsbrennerei und schweinestall."



"Von Johann-Peter Hinz wird die romanische Kirche für dieses außergewöhnliche Vorhaben, das die Faszination vieler Menschen in der Welt weckt, neu entdeckt. Mit Unterstützung der Stadt Halberstadt und der Hilfe privater Hände wird Burchardi gereinigt, durch ein neues Dach vor Regen geschützt, Fenster werden eingesetzt und die Kirche in der Substanz soweit gesichert, dass ein Blasebalg nach dem Vorbild der ersten Faber-Orgel gebaut werden konnte." am 5. september 2001 erklang der erste ton.

zur zeit kann man einen klang bestehend aus fünf tönen hören, der tag und nacht erklingt. es sind immer nur soviel orgelpfeifen zu sehen, wie töne erklingen. das gesamte stück wird im jahre 2640 beendet sein. kein mensch wird also das gesamte werk miterleben können. den aktuellen klang kann man sich aber auf HIER auf der offiziellen website des projekts anhören.



"„As SLow aS Possible“. Angesichts unserer schnelllebigen Zeit ist dieses Vorhaben eine Form der versuchten Entschleunigung, der „Entdeckung der Langsamkeit“ und das Pflanzen eines „musikalischen Apfelbäumchens“ verstanden als Symbol des Vertrauens in die Zukunft." (quelle)




finanziert wird dieses projekt u.a. durch spenden für einzelne klangjahre. HIER kann man einsicht bekommen, wie viele dieser klangjahre bereits durch wen "besetzt" sind. für jeden, der eine reservierung vornimmt, wird eine metalltafel mit einem text seiner wahl, in der kirche angebracht.




wenn man durch die räume der buchardikirche streift, entdeckt man an den tafeln, dass der größte teil der 639 klangjahre bereits vergeben ist!! ich finde es absolut faszinierend, sich die tafeln anzuschauen, die texte zu lesen und darüber nachzudenken, wie wohl die welt in dem jeweiligen jahr aussehen könnte. hoffen wir, dass kein krieg und keine naturkatastrophe das wunderbare orgelprojekt stoppen kann!!





auch viele prominente haben sich hier sozusagen "verewigt"! ob man im jahr 2423 noch bob dylan kennt?


sollte jemand von euch auch interesse an einer solchen spende und dementsprechend einer tafel haben, könnt ihr euch HIER informieren!




das john-cage-haus neben der buchardikirche - dort finden auch austellungen und veranstaltungen statt.








nicht nur das orgelprojekt ist interessant. wenn man in halberstadt ist, sollte man sich auf  jeden fall auch den dom und den schönen flanierweg hin zur liebfrauenkirche anschauen. 



pause kann man in der kaffeerösterei löper unterhalb des doms machen, wo es sehr leckeren kuchen und besten kaffee aus der stempelkanne gibt.

weil hier in halberstadt wohl einer der langsamsten rhythmen der welt aufgeführt wird, schicke ich diesen beitrag zu andrea zitronenfalterins monatsmotto "den rhytmus finden".

unbezahlte und unbeauftragte werbung für ein tolles kunstprojekt, für einen wunderschönen dom, für zwei weitere kirchen, für die stadt halberstadt und für guten kaffee!